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  Kaleidoskop I - Zeit der Prüfungen

Frühjahr 1213 n.d.K. (25. - 27.4.2003, Letmathe)

Die Anreise der Prüflinge und ihrer Freunde erfolgte von Etraklin aus über einen kleinen Grenzübergang an der Ostgrenze von Detara. Der Übertritt verlief unproblematisch, da niemand irgendwelche magischen Gegenstände oder sonstige verdächtige Ausrüstung mit sich führte.

Schon nach kurzer Zeit jedoch entdeckte die Gruppe einen Toten am Fuß eines Turmes. Spekulationen, es könne sich um einen Magier handeln, wurden laut. Der Otar-Templer Aramis aus Dria wagte sich als einziger nach oben und entdeckte dort einen ausgestreuten Ritualkreis sowie eine lederne Tasche, welche er mitnahm. Im Innern befanden sich einige Kerzen, Fläschchen und ein Brief, der offenbar an den Toten adressiert war. Es ging recht vage um eine Verschwörung, zu deren Hilfe ein Ritual durchgeführt werden sollte.
Damit lag nahe, daß es sich tatsächlich um einen Magier handelte, zumal die Anrede im Brief auch "Meister" lautete. Wieder einmal hatte es also einen Turmfall gegeben. Schließlich wurde die Leiche beerdigt, und die Gruppe zog weiter. Außer einem merkwürdig großen, leeren Spinnennetz am Wegesrand gab es nichts zu erwähnen, und nach etwa einer halben Stunde erreichten alle das Gasthaus "Zur Dorngrasechse". Es wurde von der Kochbuchautorin Linara geführt, die es erst vor wenigen Monaten übernommen hatte, da die Vorbesitzer aus ungeklärten Gründen verschwunden waren.

Am gleichen Abend fanden noch zwei erfolgreiche Prüfungen statt: die des Xin-Lu-Mystikers Kars aus Dria und die von Sedi, der sich fortan Meistermagier nennen darf.

Am Morgen des Sandtag wurde Aramis von Waffenmeister Keon Mecenny durch einen Kampf in den Rang eines Schwertmeisters erhoben. Der Geologe Marsilius Rotgeber durchsuchte die Gegend und fand mit der Hilfe einer Elfe, die unter den Gästen weilte, einige wertvoll erscheinende, eventuell goldhaltige Steine.
Am Nachmittag wurde dem Mystiker Artress der Stab der Ordensvorsteherin während einer Meditation von einem schwarzgekleideten Räuber entwendet. Anscheinend wußte dieser damit auf schreckliche Weise umzugehen, denn kurze Zeit später war es allen übernatürlich Begabten nicht mehr möglich, ihre Zauber und Wunder einzusetzen. Selbst die Hohepriesterin der Vana war hilflos. Unter dem Vorwand, ein vertrauliches Gespräch führen zu wollen, lockte der Geologe, der sich bis dahin im Hintergrund gehalten hatte, sie ein Stück vom Gasthaus weg und erstach sie dann. War die ganze Suche nach den Steinen nur ein Trick gewesen, um sich das Vertrauen der Gäste zu erschleichen?
Jedenfalls drängte die Zeit jetzt erst recht. Während die Priester ihre Schwester ins Haus trugen, nahmen einige Waghalsige die Verfolgung des Täters auf. Oben auf dem Hügelkamm zeigte sich neben dem mutmaßlichen Täter auch wieder der schwarze Räuber, der zur aller Überraschung auch in der Lage war, Metall zu erhitzen, was dem Templer einige Zeit zusetzte. Doch Corvannen und der Waldläufer ließen sich nicht abschütteln. Sie blieben den beiden Schurken hart auf den Fersen, und auch Aramis und Liunda schlossen wieder auf.
Gemeinsam gelang es ihnen, die beiden Flüchtigen zu besiegen und den Stab zurückzugewinnen.
Nachdem die Ruth den Stab von dem verderblichen Einfluß der Attentäter gereinigt hatte, war auch das Wirken übernatürlicher Kräfte wieder möglich, und die Vana-Priesterinnen konnten in einem gemeinsamen längeren Ritual ihre Hohepriesterin wieder ins Leben zurückrufen.

Andere hatten sich derweil mit den mysteriösen Bildern und dem Schachspiel beschäftigt. Inzwischen wurde klar, daß hier ein Spuk umging, der von der jüngeren Schwester der Wirtin irrtümlich für Feen gehalten wurde. Die gefundenen Kisten und die Beschriftungen einiger Bilder ließen nur den Schluß zu, daß jene zu einem Transport gehört hatten, der die Waren im Jahre 1208 von Tharynor zurück zu den Museen bringen sollte, aus denen sie stammten. Dabei mußte sich etwas Dramatisches ereignet haben, was nun zu dem Spuk führte: womöglich ein Überfall auf die Wachen, die nun ihren Auftrag nicht mehr erfüllen konnten. Daher wurden die Kunstgegenstände entsprechend der Listen wieder verpackt und in einem Ritual zur Mitternacht den Geistern der Wachen angeboten. Im Ritualkreis befand sich neben den Vanadi auch ein Angehöriger der Wache, der sich erboten hatte, die Pflicht zu übernehmen. Und tatsächlich - diesmal erschienen die Geister der Gefallenen und wurden von ihrem Auftrag entbunden, auf daß sie endlich Ruhe fänden.

Zu späterer Stunde gelang es Waffenmeister Aretin, einer Grabräuberin habhaft zu werden, welche sich offenbar in der Nähe zum Ausheben eines alten Grabes mit einigen Kumpanen treffen wollte. Erstaunlicherweise wurde sie von einem anderen Gast, der zu den Söldnern, die sich "Blades" nannten, verteidigt. Es wurde nicht ganz klar, was danach aus ihr wurde.
Jedenfalls zog Aretin mit dem bewährten Aramis, der Kriegerin Liunda und dem Magier Sedi zum schaurigen Ort, wo auch die anderen Grabräuber sein sollten. Dort war auch schon Geflüster und das Geräusch eines Spatens zu hören. In dem Moment, als die drei eintrafen, hatten die beiden Grabräuber soeben den Deckel des Sarges aufgebrochen, und zu aller nicht geringen Überraschung erhob sich daraus ein Skelett. Die Grabräuber liefen weg, Aramis stürmte vor, vermochte aber kaum etwas auszurichten. Bestürzt stellten sie fest, daß der Untote zu ihren sprach! Er erklärte, zwei Grabgaben übergeben zu müssen, und fragte nach Aretin und Tirindari. Mit gehöriger Skepsis nahm Aretin seine Gabe an - es handelte sich um ein Schwert.
Um das andere Schwert der Elfe übergeben zu können, mußte man sich zum Gasthaus begeben. Tirindari kam schließlich heraus - in die Gaststube wollte man das Skelett lieber nicht einlassen - und erfuhr, daß für sie ebenfalls eine Waffe vorgesehen war. Nach einem kurzen Gespräch kehrten alle unversehrt wieder in die "Dorngrasechse" zurück, während der Untote im Walde verschwand.

Am Lichttag traf ein umherziehender Trilene, Neras Lothano, ein. Er unterhielt die Gäste mit einigen Trilenas des bekannten modernen Dichters Dilion Celaenon. Dann wurde es Zeit, aufzubrechen und die Heimreise anzutreten.
Alle Prüfungen waren erfolgreich bestanden.
 

 
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