Sitten und Gebräuche

Die Position gegenüber Türmen

 
 
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Schemurier lehnen Türme, hohe Gebaude und auch hochgelegene ausgesetzte Orte der Natur üblicherweise ab.
Dies äußert sich weder in einer Schmähung noch in einem Bemühen um deren Austilgung, sondern einfach in einer Meidung.
Dazu gehört das Vermeiden des Errichtens derartiger Bauwerke als auch das Vermeiden des Betretens.

Der Grund dieses - im Ausland als exzentrisch und unverständlich betrachteten Verhaltens - liegt der herrschenden Meinung nach in den Gefahren, die sich an jenen Orten immer wieder gezeigt haben, insbesondere für magisch oder klerikal begabte Personen.
Zu oft sind schon wertvolle Mitglieder der Gesellschaft allzu früh bei einem Turmsturz ums Leben gekommen. Wie schon Jaquin Rheonek III. schrieb: "Am Boden auszugleiten ist ärgerlich, in großer Höhe ist es fatal."
Plakativ wird der Meidungsgrund oft kurz mit "Turmbedenken" umrissen.

Da es aufgrund der architekturgeschichtlichen Entwicklung natürlich immer noch etliche namhafte Türme, alte hohe Häuser und Gipfel gibt, kann die Gefahr nicht als gebannt betrachtet werden.

Ein anderer Erklärungsansatz führt den schlechten Ruf der Türme einfach auf die Tatsache zurück, daß einige davon (manche Stadttürme, nicht die Ufertürme am Rhiann) als Gefängnis genutzt werden - der Begriff "Schuldturm" spricht für sich. Daß man jene Türme durch rechtmäßiges Handeln meiden sollte, ist offenkundig. Vielleicht hat sich aus dieser Lesart einiges an Legenden entwickelt, deren Eigenleben man nun gegenübersteht.


 
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